Gänse in Herne

WAZ Herne und die Fake-News über „vollgekotete Wege und Spielplätze“

Ein Kommentar

Die WAZ Herne textet seit Jahren dramatisch klingende Schlagzeilen von „Plagen“, „unerträglichen Zuständen“ oder „Rutschbahnen aus Kot“, wenn es um Wildvögel geht, und bringt diese nicht wahrheitsgemäßen Dramatisierungen immer wieder in die öffentliche Diskussion.

2023 zeichnet der Chefredakteur der Herner  WAZ, Michael Muscheid, auf groteske Weise in seinem Artikel vom 5.9.2023 aber ein komplettes Zerrbild, ja das genaue Gegenteil dessen, was Hernerinnen und Herner jeden Tag in den Grünanlagen sehen. Er bemüht dabei den vermeintlichen Bürgerzorn („viele Bürger sind sauer“) und er versucht, Ängste zu schüren, dass gerade die Kinder in Herne wegen der Gänse keine Spielplätze benutzen könnten. Nur: all das ist frei erfunden, Wege und Spielplätze waren in diesem Jahr so sauber wie selten, Bürgerbeschwerden gab es keine, selbst die vermeintlichen Beschwerden, über die Barbara Merten im Umweltausschuss berichtete, waren höchst unplausibel.
Und so sind der frei erfundene, aber zitierte Bürgerzorn und die Erwähnung der vermeintlich benachteiligten Kinder genau die Zutaten, die es braucht, wenn ein Populist mit Unzufriedenheit und Ängsten Stimmung machen will.

Nur: mit diesem populistischen Journalismus, wie Michael Muscheid ihn in seinem Artikel vom 5.9.2023 bemüht, wird kein Gänse-Problem aufgedeckt oder thematisiert – die WAZ Herne wird selbst zu einem Problemfall: Was für eine Glaubwürdigkeit hat ein solcher „Chefredakteur“ noch? Was für eine Glaubwürdigkeit hat eine Redaktion, die einen solchen Redakteur „leitend“ nennen muss?
 
In der Sitzung des Umweltausschusses am 26.09.2023,  fiel dann auch noch die letzte Dramatisierung des erwähnten Artikels vom 5.9.2023 in sich zusammen: Statt „der Politik“ in Herne war es wieder nur eine, nämlich immer die gleiche CDU-Verordnete, die ein „Konzept von der Stadt“ verlangte. Wir hatten Michael Muscheid auf diesen Umstand vor seinem Artikel hingewiesen.
Die WAZ Herne hat bis heute nichts über die Sitzung des Umweltausschusses berichtet. Warum? – Michael Muscheid war bei der besagten Sitzung anwesend und wurde auch im Plenum auf seine grob verzerrende Darstellung der Gänse-Thematik angesprochen..
– ein Kommentar von H. B.


Die Gänse in Herne sind viel besser als ihr Ruf. Viele Bürgerinnen und Bürger haben Spaß dabei, die großen Vögel zu beobachten und für Kinder sind sie ein tolles Fotomotiv. Denn: wo bekommen sie in Herne ein Wildtier ganz nah vor das Handy?

Seit Jahren unterstützen wir die städtischen Reinigungskräfte und gemeinsam mit der Stadt sind die Grünanlagen mit den Wasservögeln sauber und werden von vielen Bürgerinnen und Bürgern gerne genutzt.
Doch woher kommt es, dass Schlagzeilen von „aggressiven Gänsen“ und „verkoteten Wegen“ die runde machen?

Das aktuelle Jahr, 2023, das auch mit viel Regen und gelegentlichem Starkregen für super saubere Grünanlagen gesorgt hat, wirft ein Schlaglicht auf das Phänomen: von „vollgekoteten“ Wegen und sauren Bürgern“ war in der WAZ Herne Anfang September die Rede, nicht etwa in einem Zitat, sondern im redaktionellen Teil des Artikels.

Die Menschen, die 2023 in den Herner Grünanlagen unterwegs waren, wissen es besser: keine Verunreinigungen trotz der Kanadagänse – das ist Herner Realität, wie unsere Bilder zeigen.
Hier lesen Sie unsere Nachricht auf Lokalkompass.

Die WAZ Herne nennt das hier „vollgekotete Wege“

…und das hier ist laut WAZ Herne „ein vollgekoteter Spielplatz“!

Wer genau hinsieht, findet zwar keine Verunreinigungen, erkennt aber Ähnlichckeiten der Menschen, die sich um ihre Kinder kümmern…


…mit den Gänsen, die mit ihrem Nachwuchs auch im Park unterwegs sind.